Der #5 stellt zweifellos einen beachtlichen Schritt in der technischen Entwicklung der Marke dar. Mit seiner modernen 800-Volt-Architektur, hohen Ladeleistung, mehr oder weniger soliden Reichweite und umfangreichen digitalen Ausstattung zeigt er, dass Smart in der Lage ist, auf Augenhöhe mit der internationalen Konkurrenz mitzuhalten.
Trotz dieser beeindruckenden technischen Fortschritte bleibt ein fader Beigeschmack: Die Wahl der Karosserieform als wuchtiger SUV konterkariert viele der positiven Aspekte des Fahrzeugs. Ein hoher Luftwiderstand, zusätzliches Gewicht und eine insgesamt weniger effiziente Auslegung wirken sich zwangsläufig negativ auf Verbrauch und Reichweite aus. Die gleiche Technik in einer flachen, aerodynamisch günstigen Limousine oder einem Shooting Brake hätte hier deutlich mehr Effizienzpotenzial geboten.
Ein solches Fahrzeug hätte nicht nur in puncto Reichweite und Fahrverhalten überzeugt, sondern auch ein wichtiges Signal gegen den inflationären SUV-Trend gesetzt. Der Smart #5 ist somit zwar ein gutes Auto, aber auch eine verpasste Chance. Denn mit seiner starken technischen Basis hätte Smart mutiger sein können und ein Fahrzeug auf den Markt bringen können, das nicht nur technisch, sondern auch konzeptionell neue Wege geht.
Stattdessen bleibt der #5 ein Produkt, das sich zwar sehen lassen kann, aber nicht das Potenzial ausschöpft, das in ihm steckt. Wer Effizienz, Dynamik und ein mutiges Design abseits des SUV-Mainstreams sucht, wird hier nicht fündig. Schade – denn gerade von einer Marke wie Smart, die früher für urbane Intelligenz und mutiges Design stand, hätte man sich mehr konzeptionelle Konsequenz gewünscht.